Aufbau und Erhaltung des Denkmals Landschloss Zuschendorf und seiner Umgebung. Der Wiederaufbau und Erhalt der vereinseigenen Grundstücke und Baulichkeiten nach denkmalgerechten Gesichtspunkten ist Schwerpunkt dieser Aufgabe. Dazu gehören vor allem: Das Schloss als ehemaliger Stammsitz der Familie von Carlowitz. Im Zeitraum von 1988 bis 1998 konnten Fassaden und Dächer restauriert werden.
Der Zustand der barocken Überformung von etwa 1730 wurde weitestgehend wieder hergestellt. Zukünftig gilt es, diesen baulichen Zustand zu erhalten, durch notwendige Treppenanlagen zu ergänzen und den Innenausbau des Schlosses voranzutreiben. Dabei wird eine kulturelle und museale Nutzung angestrebt, die weitestgehend den Erhalt der Originalsubstanz ermöglicht.
Der Gutspark, welcher 1730 als Lustgarten durch den kurfürstlichen Sekretarius Dr. Johann Georg Stöckel angelegt wurde und seit 1988 grundlegend wieder hergestellt werden konnte. Durch die Unterbringung der Botanischen Sammlungen und deren zumeist ostasiatische Herkunft erhielt der Garten eine behutsame Hinwendung zum sächsisch-chinoisen Stil. Neben der Erhaltung des Gartens ist die weitere sensible Entwicklung von Gartenteilen, einschließlich der Integration der Pflanzensammlungen, eine wesentliche Aufgabe des Vereins.
Das Vorwerk mit Wohnhaus (Arbeits- und Sozialräume, Moorbeetpflanzenarchiv), Stall (Blumen- und Souvenirladen), Hof und Scheune (Zugang zum Park) und dem Gewächshaus an der Parkmauer ist im Wesentlichen wieder aufgebaut. Es gilt, das Ensemble entsprechend der romantischen Konzeption zu erhalten und langfristig den Parkzugang entsprechend der gestiegenen Besucherzahlen umzubauen.
Die Wagenremisen wurden im Bestand gesichert. Sie dienen vor allem der Unterbringung technischer Anlagen für Schloß und Park und werden dementsprechend entwickelt.
Neben dem Vereinseigentum gilt das Interesse des Vereins auch der Erhaltung der dazugehörigen Kirche sowie der denkmalpflegerischen Wiederherstellung des Gutshofes und der ehemaligen Kastanienallee, heute „Am Landschloss“ benannt.
Die umliegende, harmonische Landschaft des Seidewitztales und die sich ergebenden Blickbeziehungen sind von existenzieller Bedeutung für Schloss und Park. Daher gilt das Interesse des Vereins auch der Gestaltung des Zuschendorfer Dorfkerns und der Erhaltung des umliegenden Grüns.
Um beeinträchtigende Bebauungen zu verhindern, ist der Verein bestrebt, anliegende Ländereien aufzukaufen. Burg und Schloss haben eine reiche Geschichte. Der Verein bemüht sich um deren Erforschung und Dokumentation.
Der Verein bemüht sich um die Sicherung des genetischen Materials von Ziergehölzsorten, die zur Entwicklung des sächsischen Zierpflanzenbaus maßgeblich beigetragen haben. Dabei handelt es sich vorrangig um „Sächsische Moorbeetpflanzen“.
Die Seidelsche Kameliensammlung ist Zeugnis des 1813 gegründeten ersten Kamelienspezialbetriebes in Deutschland. Der Grundstock der Sammlung wurde vom Laubegaster Betriebsteil (ehemaliger Seidelscher Betrieb) des VEG Saatzucht Zierpflanzen Dresden übernommen. Ergänzt wurde und wird die Sammlung durch alte, bei Seidel geführte Sorten, Sorten von internationaler Bedeutung und Wildarten.
Die Pillnitzer Azaleensammlung ist aus der Not Dresdner Gärtner entstanden, die während des 1. Weltkrieges ihre wertvollen Azaleensorten in der „Neuen Königlichen Hofgärtnerei zu Pillnitz“ unterstellen durften. Bis Ende der achtziger Jahre wurden in den verschiedenen Einrichtungen am dortigen Standort Azaleensorten gezüchtet und bewahrt. Ergänzt wurde und wird die Sammlung durch Sorten, die in sächsischen Gärtnereien angebaut oder gezüchtet wurden und werden.
Die Hortensiensammlung setzt sich vor allem aus dem Sortiment der traditionsreichen Moorbeetgärtnerei in Nieschütz bei Meißen und dem 1999 übereigneten Museumsbestand der Firma Rampp zusammen. Der Erweiterung der Sammlung sollen vor allem alte Sorten dienen, außerdem Sorten, die in Sachsen gezüchtet wurden und werden , sowie Wildarten.
Neben den Moorbeetpflanzen beherbergt der Zuschendorfer Garten eine Bonsaisammlung. Diese entstand aus der Sammlung Elsner und den Beständen des VEG Saatzucht Zierpflanzen Dresden. Schwerpunkt und Besonderheit der Sammlung ist die Konzentration auf heimische Gehölze und die damit verbundene spezielle Entwicklung von Gefäßen.
Alle genannten Sammlungen haben ihren Ursprung in Ostasien und sind daher Ausdruck typisch sächsischer Geschichte. Weiterhin sind zu nennen: Die Efeusammlung, welche sich, neu angelegt, in der Tradition von Prof. Tobler (ehemaliger Direktor des Dresdner botanischen Gartens) befindet und gleichfalls die romantische Ausstrahlung des Zuschendorfer Umfeldes unterstreicht.
Die Obstorangerien im Scherben oder Zwergobstbäume in Töpfen stehen den Bonsai sehr nahe. Eine Obstsortensammlung auf kleinstem Raum wird angestrebt. Die Pflanzen sind Eigentum des Freistaates Sachsen, stehen zum Teil unter Denkmalschutz und werden seit 1998 durch die TU Dresden betreut und entwickelt. Neben der Erhaltung des genetischen Materials dienen sie wissenschaftlichen Zwecken und werden gleichzeitig öffentlich zur Schau gestellt.
Die finanzielle Sicherstellung von Sachkosten und Investitionen ist Aufgabe des Vereins. In begrenztem Maße versucht der Verein auch, weitere Sachzeugen des sächsischen Gartenbaus zu bewahren. Beispiel dafür ist der originale Wiederaufbau eines Glashauses der „Neuen königlichen Hofgärtnerei zu Pillnitz“.
Der Aufbau des Sächsischen Moorbeetpflanzenarchivs umfasst die Sammlung von Dokumenten, Literatur, Fotos, Medaillen und anderen Zeugnissen dieser Thematik und dient v.a. als Fundus für wissenschaftliche Arbeit sowie der Traditionspflege des sächsischen Gartenbaus.
Aufbau von Galerie und Museum Park und Landschloss Zuschendorf sollen in vielfältiger Art für künstlerische und kulturelle Nutzung offen sein. Grundlage dafür bietet die 1999 entstandene Konzeption zum Ausbau des Schlosses.
Kernstück ist dabei die Galerie der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, welche in den repräsentativen Räumen im ersten Obergeschoss des Schlosses untergebracht werden soll. Basierend auf dem Kunstbestand des hiesigen Landratsamtes wird Kunst gesammelt und ausgestellt, die sich thematisch mit dem Landschaftsraum beschäftigt oder/und von hier ansässigen Künstlern geschaffen wurde.
Die Räume werden so ausgebaut, dass sie auch für musikalische Veranstaltungen bzw. als Orte der Begegnung genutzt werden können. Die Gewölberäume im Erdgeschoss des Schlosses, vor allem die Schlossküche, der Gesindespeiseraum und der Forellenbeckenraum, sollen Teile der Schloss- und Rittergutsgeschichte widerspiegeln.